Frauenbund erkundet Wasserburg am Inn
Wasserburg, eine vom Inn umflossene Halbinsel ist eine der geschichtsträchtigsten Städte Altbayerns. Sie wird überragt von der Burg der Hallgrafen und war im Mittelalter eine reiche Handelsstadt. Der Salzhandel blühte bis ins 19. Jahrhundert und war mit vielen Privilegien versehen.
Neugierig auf dieses Städtchen mit knapp 13.000 Einwohnern war ein ganzer Bus voll Neutraublinger, die mit dem Frauenbund auf Tagesfahrt gingen. Die große Hitze hatte gerade eine Pause eingelegt, so dass sich das Wetter ideal für eine Städtetour entpuppte. Zwei Stadtführer holten die Gäste bei der Ankunft vom Bus ab und führten sie mit Stolz durch ihre Altstadt mit ihren bunten gotischen Häusern. Die Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus, das Kernhaus, die Jakobskirche und vieles mehr liegen nah beieinander und es gibt neben dem geschichtlichen Hintergrund auch viele Anekdoten, mit denen die Stadtführer aufwarten konnten. Aufgrund der großen Bedeutung als Handelsstadt waren immer Handelsleute und deren Gehilfen in der Stadt. Die Waren wurden mit Schiffen, die mit Rössern Inn aufwärts gezogen wurden, nach Wasserburg gebracht, dort auf Fuhrwerke umgeladen und weiter transportiert. Viel Bier – Dünnbier – wurde dadurch getrunken, das auch gelagert werden musste. So entstanden im Kellerberg die Bierkatakomben, in denen die riesigen Bierfässer eingekellert und mit Eis gekühlt wurden. Eine Bierkellerführung in diese dunklen Gänge und Gewölbe zeigte das ausgeklügelte System des Zugangs und der Belüftung, um die Temperatur in diesen Kellern konstant zu halten.
Viel zu schnell ging dieser Tag zu Ende, war doch genau an diesem Wochenende das Fest der Nationen in der Stadt, das manche auch gerne noch besucht hätten. Der Großteil der Teilnehmer fieberte aber dann doch dem WM-Fußballspiel Deutschland – Schweden entgegen, das um 20 Uhr angepfiffen wurde und mit viel Glück mit einem Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit gewonnen werden konnte.
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