Gemeinsam bekräftigen Frauen ihren Glauben, teilen ihre Hoffnungen und Ängste, Freuden und Sorgen miteinander. Der Weltgebetstag weitet (seit 130 Jahren!) den Blick auf die Welt, macht neugierig auf Leben und Glauben in anderen Ländern und Kulturen, da die Gebete, Lieder und Texte von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen gemeinsam ausgesucht und verfasst werden. Besonders schön ist es, dass an diesem Tag auf der ganzen Welt die gleiche Liturgie gefeiert wird.

Und so freuten sich die Frauen des ökumenisch besetzten Vorbereitungsteams in Neutraubling, dass sich am Abend des 5. März 2021 gut 40 Mitfeiernde in der kath. Pfarrkirche St. Michael trafen, um die weltweite Gebetskette mitzutragen.

Coronabedingt wurde heuer auf eine ausführliche Landesdarstellung, die szenische Gestaltung von Texten und auf Live-Musik verzichtet.

Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr der Inselstaat Vanuatu (bestehend aus 83 Inseln im Pazifik) – ein Südseeparadies mit Traumstränden und tropischem Regenwald. Doch es gibt auch eine Kehrseite: Vanuatu ist weltweit das Land, das am stärksten durch Naturgewalten und die Folgen des Klimawandels gefährdet ist. Ein anderes großes Problem ist die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen.

Das Leitwort des Weltgebetstags war heuer die Frage „Worauf bauen wir?“.

Die Frauen aus Vanuatu hatten als zentrale Bibelstelle einen Text aus der Bergpredigt des Matthäusevangeliums gewählt, in dem vom klugen Menschen die Rede ist, der sein Haus auf Felsen baut und es so vor Stürmen und Fluten schützen kann.

Sie sagen uns in ihrer Auslegung: „Wo wir Gottes Wort hören und danach handeln, wird das Reich Gottes Wirklichkeit und wir haben ein festes Fundament.“

Durch die Kollekte konnten 350 € für die Projektarbeit des Deutschen Weltgebetstagskomitees weitergeleitet werden.

Zum Abschluss wurde noch der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass im März 2022 wieder ein Weltgebetstag in gewohnter Weise stattfinden könne.

Barbara Melcher KDFB / Neutraubling