Hospizarbeit – Leben bis zuletzt Eine Brücke in eine andere Welt… so Sicely Saunders
Zu einem Gesprächsabend über die Hospizarbeit lud der Kath. Frauenbund Herrn Manfred Beer in den Pfarrsaal ein. Er ist seit Jahren ehrenamtlicher Hospizbegleiter und im Vorstand des Hospizvereins. Der enorme Zuwachs an Hospizbegleitern und deren geleistete Arbeit von insgesamt mehreren tausend Stunden im letzten Jahr zeigt deutlich, wie dieses ehrenamtliche Engagement an Bedeutung gewinnt und vermehrt in Anspruch genommen wird. Nicht nur im stationären Bereich wie dem Johannes-Hospiz in Pentling werden Hospizbegleiter eingesetzt, sie kommen auch nach Hause in die Familien. Sie benötigen viel Empathie um von dem Sterbenden und dessen Familie akzeptiert zu werden und diesen dann oft für einen längeren Zeitraum zu begleiten. Das kann durchaus auch bereichernd sein, es entstehen besondere Momente, an die man sich gerne erinnert und die man nicht missen möchte. Aber man kommt auch manchmal an seine Grenzen. Obwohl alle Hospizbegleiter aus einem christlichen Umfeld kommen ist es unerheblich welcher Religion, welcher sozialen Schicht und welcher Staatsangehörigkeit der Sterbende angehört.
Hospizbegleiter erhalten eine 6-monatige Ausbildung, die mit einem Praktikum endet, d.h. er begleitet zum ersten Mal einen Sterbenden. Anschließend wird mit ihm ausführlich darüber gesprochen, auch, wie belastend diese Erfahrung für ihn war und ob er sich in der Lage fühlt, dieses Ehrenamt weiter auszuüben. Mindestens drei Stunden in der Woche sollte er dafür Zeit haben.
Manfred Beer übt dieses Amt gerne aus. Er hat Elektrotechnik studiert und wollte sich im Ruhestand im sozialen Bereich engagieren. Über einen befreundeten Pfarrer kam er zum Hospizverein. Dieses Engagement hat ihn zum Positiven verändert, die menschliche Seite ist in den Vordergrund getreten, wie er sagt und das strahlt er auch aus. Er schließt mit dem Zitat: „Sterben in Würde: Es ist besser der Zeit Leben zu geben als dem Leben Zeit zu geben.“
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