Frauenbund erkundet Fulda
Musical mit tragischem Ausgang
Ein besonderes Event hatte der Kath. Frauenbund in diesem Jahr auf dem Programm: ein zweitägiger Ausflug in die schöne Barockstadt Fulda mit Besuch des Musicals „Der Medicus“.
Gleich bei der Ankunft kamen die Teilnehmer in den Genuss einer Orgel-Matinee im Dom St. Salvator mit Gastorganist Stefano Manfredini aus Bologna. Als Grabeskirche des Hl. Bonifatius, der in der Stadt immer wieder präsent ist, gilt der Dom als Wahrzeichen der Stadt und bildet den Mittelpunkt des Barockviertels. Der weiße Innenraum mit vielen Stuckierungen greift Elemente des Petersdoms auf, wie bei der anschließenden Führung zu erfahren war. Es war ein Spaziergang – begleitet von vielen Informationen und Anekdoten - vorbei am Hexenturm durch die Altstadt bis zum Hotel, das sehr zentral lag. Die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen nutzten daher noch viele, um selbst die Stadt zu erkunden. Gestylt und in freudiger Erwartung trafen sich alle beim Schlosstheater, das nur 2 Gehminuten vom Hotel entfernt war und sahen der Aufführung mit Spannung und Erwartung entgegen.
„Der Medicus“ ist die Geschichte des jungen Engländers Rob Cole, der sich auf den Weg nach Persien macht, um bei Ibn Sina, dem größten Medicus seiner Zeit zu studieren. Schon in der Pause waren sich alle einig, dass die Erwartungen bei weitem übertroffen wurden. Jeder war ganz gespannt, wie es weitergeht. Viele hatten das Buch von Noah Gordon gelesen und waren sehr angetan von der Umsetzung als Musical und den Bühnenbildern. Nach der Pause ging jedoch nach kurzer Zeit der Vorhang herunter und die Zuschauer wurden gebeten, den Theaterraum zu verlassen und im Foyer zu warten. Der Hauptdarsteller hatte einen Schwächeanfall erlitten. Nach langen Minuten der Unsicherheit kam dann leider die Ansage, dass die Vorstellung abgebrochen wird, da der Hauptdarsteller stationär behandelt werden muss.
Ganz enttäuscht machten sich einzelne Grüppchen auf den Weg, den Abend bei einem Glas Wein oder Bier ausklingen zu lassen. Das „Festival der Biere“ im Museumshof war dabei einer der Anlaufpunkte.
Viele nutzten am Sonntag nach einem exzellenten Frühstück die Möglichkeit, am Gottesdienst im Dom mit Bischof Algermissen teilzunehmen, bevor eine Führung durch das Schloss und den Schlossgarten begann. Das barocke Stadtschloss wurde von Johann Dientzenhofer erbaut. Heute ist in Teilen davon die Stadtverwaltung untergebracht. Viele der historischen Räume können besichtigt werden und befinden sich nahezu im Originalzustand. Der Schlossgarten ist eine beliebte Oase im Herzen der Stadt. Er zeigt eine gelungene Kombination von barocken Gestaltungselementen und freien Akzenten eines englischen Landschaftsgartens.
Willkommen war die anschließende freie Zeit zum Mittagessen in einem der vielen Lokalen der Stadt, bevor es wieder Richtung Heimat ging. Auch wenn das Musical nicht ganz aufgeführt werden konnte, war diese Fahrt dennoch ein Höhepunkt im Vereinsleben und dürfte in Erinnerung bleiben.
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